Wenn Strom, dann Stadtwerke?
Eine moderne Energieversorgung in Deutschland.
Kommentar von Elmar Niederhaus
Die 19. Euroforum-Jahrestagung „Stadtwerke 2015“ zeigte Anfang Mai im Maritim Hotel in Düsseldorf deutlich auf, wie die aktuelle Situation der Stadtwerke in Deutschland ist. Wir sehen ein Bild von Unsicherheit, ein Bild des Übergangs, des Vortastens und des Experimentierens.
Man muss Euroforum schon ein Kompliment machen. Das war eine kluge, eine smarte Veranstaltung. Nach dem Motto „Alle Maschinen Stopp“ hielt man Diskussionen an, versammelte alte und neue Player der Energiebranche aus Deutschland, um die Situation zu analysieren, den Wandel zu verstehen und die Zukunft der Stadtwerke zu denken!
Ein Schlüsselfaktor sind ihre Kunden. Kaum einer verfügt über so viel gewachsene Kundenstrukturen im Energiebereich. Wenn Führungskräfte und Entscheider die Aufgabe annehmen, ihre Kundenbindungen digital zu denken, dann haben Stadtwerke die Chance, ein Treiber der Modernisierung der Energieversorgung in Deutschland zu sein. Auf diesem Weg erfinden sie sich neu; sie sind innovative Akteure einer regionalen Energieversorgung.
Dann kann auch künftig gelten: „Wenn Strom, dann Stadtwerke!“
Über den Autor:
Elmar Niederhaus ist Politologe und Experte Politische Kommunikation. Als Initiator und Leiter des „Projekt Leadership für Politik und Wirtschaft“ geht er der Frage nach, wie eine moderne Form von Leadership aussieht, die Führungskräfte und Entscheider in Politik und Wirtschaft als gemeinsame Handlungsgrundlage für die Gestaltung des „Magischen Dreiecks“ aus Digitale Welt, Mobilität und Energiewende nutzen.